Der Ton der Trommel

 

 

... Fortsetzung

 

Der Ton einer Trommel wird in der Hauptsache von 5 Faktoren bestimmt.

 

Kleine Rahmendurchmesser 35cm – 45 cm umso bringen einen höheren Ton, Durchmesser von 48cm – 55cm einen tieferen Ton.

 

Eine dünne Haut macht einen hellen Ton, eine dicke Haut einen dunklen Ton.

Alleine die Kombinationsmöglichkeiten der Rahmendurchmesser mit dünnen, dicken und mitteldicken Häuten schafft einen großen Variantenreichtum.

 

Feuchtigkeit und Trockenheit verändern den Ton. Bei Feuchtigkeit dehnt sich die Haut, der Ton wird dunkler bis hin zum kompletten Ausfall. Ein nachregulieren der Spannung geht mit Hilfe der Stimmringe.

Ein austrocknen der Haut auf Grund Sonneneinstrahlung oder übermäßiges erwärmen, lässt den Ton immer höher werden, bis hin zur Schädigung der Haut durch Mikrorisse in der Struktur.

Für Lagerung und Transport der Trommel gilt daher immer: Spannringe immer so weit zur Tommelmitte wie möglich! Keine direkte Heizungsluft! Die Trommel eher leicht feucht, als zu trocken lagern!

 

Neben dem Hauptton entstehen an einer Trommel auch Obertöne. Ich halte die Obertöne für sehr wichtig, da sie bei schamanischer Arbeit den Zugang in die verschiedenen Ebenen erleichtern.

Enthaarte Rohhaut ist obertonreicher als teilenthaarte Haut oder Fell. Durch Behaarung wird der Ton dumpf und weich. Während enthaarte Haut einen klaren und singenden Ton produziert. In den indigenen Traditionen, finden beide Varianten Verwendung.

 

Die Holzart und Fertigungsweise des Rahmens haben ebenso direkten Einfluss wie eine Trommel klingt. Ob eckig aus Brettchen verleimt, ob rund oder oval aus verleimten Furnierholz, oder mit Hilfe von Dampf und Hitze gebogenes gewachsenes Vollholz.

Der Unterschied ist vor allem bei den Obertönen zu finden.

 

Furnierschichtholz und verleimte Brettchen sind nicht so resonanzstark wie gewachsenes Vollholz. Dieses fühlt sich auch lebendiger an als Schichtholz.